Innovation für Wissenschaft und Gesellschaft
Das Hochleistungsrechnen (HPC) an der RWTH Aachen spielt eine entscheidende Rolle bei der Schaffung eines leistungsstarken HPC-Ökosystems für die Simulationswissenschaften, indem es die Entwicklung skalierbarer Algorithmen und Software unterstützt. Dieses Ökosystem ist von zentraler Bedeutung für Innovationen in Wirtschaft und Gesellschaft. Unterstützt durch Projekte wie JARA und NHR, insbesondere das nationale Hochleistungsrechenzentrum für Computational Engineering Science (NHR4CES), strebt die RWTH Aachen danach, eine erstklassige Infrastruktur bereitzustellen, um HPC-Anwendungen skalierbar und effizient auszuführen und große Datenmengen sicher und schnell zu verarbeiten.
CLAIX – Das Herzstück der Recheninfrastruktur
Das Herzstück dieses Ökosystems ist der Cluster Aix-la-Chapelle (CLAIX) des IT Centers, der verschiedene Ausbaustufen umfasst. CLAIX-2023 wurde im Jahr 2023 mit modernster Technologie wie Intel Xeon Sapphire Rapids Prozessoren und NVIDIA H100 Beschleunigern in Betrieb genommen. Dies ermöglicht die Ausführung einer breiten Palette von Anwendungen, die von den Ingenieurwissenschaften bis hin zur künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen reicht.
Die RWTH betreibt außerdem einen Teil der Infrastruktur des vom BMBF geförderten KI-Servicezentrum WestAI und dieser Teil ist in CLAIX integriert. Das resultierende Rechenzeitkontingent steht für alle Aktivitäten in dem Projekt zur Verfügung. Darüber hinaus bietet die RWTH dem Land NRW ein Rechenzeitkontingent im Rahmen der Tier-3 Versorgung an.
Forschung, Beratung und Schulung
Neben der Hardware bietet die RWTH Aachen auch eine Vielzahl von Services im Rahmen des Hochleistungsrechnens an. Dazu gehören Beratung, insbesondere die Leistungsanalyse und ‑verbesserung von Anwendungen, Schulungen im Bereich des Hochleistungsrechnens und der parallelen Programmierung, und vielfältige Unterstützung bei der Nutzung von CLAIX. Diese Services zielen darauf ab, Forscherinnen und Forschern in ihren wissenschaftlichen Anwendungsgebieten zu unterstützen und die effiziente Nutzung des HPC-Systems zu fördern.
HPC-Forschung am Lehrstuhl für High Performance Computing (Informatik 12)
Die HPC-Forschung rund um parallele Programmierung und Leistungswerkzeuge wird am Lehrstuhl für High Performance Computing (HPC) / Informatik 12 im Fachbereich Informatik durchgeführt, der eng mit dem IT Center verbunden ist. Die Forschung der HPC-Gruppe umfasst die Leistungs- und Korrektheitsanalyse paralleler Programme sowie die Erforschung von Energieeffizienz, Programmierbarkeit und Gesamtkostenberechnung. Durch Kooperationen und Projekte werden Best Practices in HPC und Forschungsdatenmanagement vereint, um technologische Fortschritte voranzutreiben.
Rechenzeit für Forschung: Zugang und Unterstützung
NHR4CES, als Teil des Vereins für Nationales Höchstleistungsrechnen (NHR), spielt eine entscheidende Rolle bei der Bereitstellung von Rechenkapazitäten für Forscherinnen und Forscher an deutschen Hochschulen. Der NHR-Verein bietet einen koordinierten Beratungsdienst zur Methodenkompetenz des wissenschaftlichen Hochleistungsrechnens an. Ziel ist es, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern an deutschen Hochschulen Hilfe bei der Beantragung von Rechenkapazitäten zu geben, um ihre Fähigkeiten zur effizienten Nutzung dieser Ressource zu stärken.